Spektakuläre Übung der Bergwacht an der Wiedhagbahn

Schnell, sicher und sogar spaßig – so lässt sich die Bahnbergeübung am besten beschreiben, die am Samstag, 14. Juli 2018, an unserer Wiedhagbahn in Oberjoch stattfand. Dabei “retteten” die Bergwachten der Region Freiwillige aus der zu diesem Zweck stillgelegten Bahn.

Los ging es pünktlich um 14.00 Uhr bei sonnigem Wetter. Nach einem ausführlichen Briefing durch die Bergwacht stiegen die rund 70 freiwilligen Helfer in die Wiedhagbahn, um in die Rollen der zu rettenden Fahrgäste zu schlüpfen. Während der Rettungsübung wurden sie in sogenannten „Windeln“ von den Teammitgliedern der Bergwachtmannschaft sorgfältig abgeseilt. „Das war eine außergewöhnliche Erfahrung, die ich wohl so schnell nicht wieder machen werde“, sagte einer der Geretteten.

Obwohl die Wiedhagbahn nach den modernsten Sicherheitsstandards errichtet wurde und regelmäßig inspiziert und gewartet wird, möchten die Bergwacht Bayern und die Bergbahnen Hindelang-Oberjoch AG für den Fall der Fälle gerüstet sein. Ziel der Übung ist es deshalb, die Einsatzstruktur zu überprüfen und der Mannschaft die Möglichkeit zu geben, das Gelernte unter realistischen Bedingungen zu proben.

Bei dem Übungsszenario übten die Bergretter den Drahtseilakt: In schwindelerregenden Höhen von bis zu 15 Metern kletterten die Einsatzkräfte an den Stützen der Bahn nach oben, um sich von dort aus mit einem Bergeseil zu den einzelnen Sessel herüber zu seilen und die Fahrgäste sicher auf dem Boden abzusetzen.

Die Bahnbergeübung an der Wiedhagbahn der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch war ein voller Erfolg: In nur etwa zweieinhalb Stunden konnten alle 70 Freiwilligen aus den Gondeln gerettet werden, wobei die Bergwacht zuverlässig, schnell und sicher arbeitete. Vertreten waren dabei sowohl die Hindelanger Bergwacht als auch deren Kollegen aus Hinterstein, Unterjoch, Immenstadt und Sonthofen.